Im Rahmen des geänderten Gewässerschutzgesetzes GSchG haben die Kantone bis Ende 2018 den Gewässerraum für Fliessgewässer festzulegen. Als Grundlage für die Ausscheidung des Gewässerraums ist die natürliche Gerinnebreite von Fliessgewässern zu bestimmen. Diese wurde im Kanton Fribourg in mehreren Etappen im Rahmen unterschiedlicher Mandate durch verschiedene Auftragnehmer erfasst.  Für die Vervollständigung des Datensatzes hat die Sigmaplan AG schliesslich noch rund 410 Kilometer kartiert. Der Grossteil davon wurde im Feld unter Zuhilfenahme weiterer Grundlagen (beispielsweise Ökomorphologie, Restwasserstrecken, Historisches Kartenmaterial) beurteilt. Nur wenige Kilometer konnten anhand zusätzlicher Grundlagen (Geländemodell, bestehende Kartierungen) nach klar festgelegten Richtlinien direkt im Büro kartiert werden.

Aufgrund der Erfassung in mehreren Etappen durch unterschiedliche Büros war es anschliessend notwendig, den gesamten Datensatz einer Konsistenzprüfung und -bereinigung zu unterziehen. Besonderes Augenmerk galt hierbei allen Abnahmen der natürlichen Gerinnebreiten, auffällig starken Zunahmen sowie erkennbaren regionalen und methodischen Erfassungsunterschiede. Durch diese Bereinigungen konnte der Datensatz bedeutend homogenisiert werden, sodass schliesslich ein einheitliches, verlässliches Basisprodukt für die Ableitung der Gewässerräume zur Verfügung steht.

Arbeiten:

• Definition und Ergänzung der Erfassungsmethodik im Feld und Büro
• Ausscheidung und Triage der zu kartierenden Gewässerabschnitte
• Erfassung der natürlichen Gerinnebreiten von 410 km Fliessgewässern im Feld und im Büro
• Definition der (GIS-)Methodik für die Konsistenzbereinigung
• Erstellung verschiedener Skripte zur Detektion potenzieller Problemfälle
• Inhaltliche Konsistenzprüfung und -bereinigung (automatisiert und manuell) über den gesamten Geodatensatz
• Technische Bereinigung der Geodaten
• Berichterstattung

Auftraggeber:

• Amt für Umwelt des Kantons Fribourg, Sektion Gewässer