Windenergie Seeland Biel/Bienne

Regionaler Richtplan: Teil Raum und Landschaft sowie Geoinformatik

Basierend auf den geeigneten Standorten gemäss Richtplan des Kantons Bern und weiteren besonders geeigneten Räumen wurden im Seeland Windenergieprüfräume für die Entwicklung von Windparks definiert.

Windenergieanlagen (WEA) stellen allgemein aufgrund der Höhe in der Regel eine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes dar. Eine landschaftsgerechte Anordnung oder Neugestaltung der Landschaft, sodass die Anlage nicht mehr als Fremdkörper in der Landschaft wahrgenommen wird, ist bei vertikalen Strukturen mit der Höhe moderner WEA vergleichsweise stark erschwert. Eine Ausnahme ist zum Beispiel, wenn die WEA als Landmarke und/oder angesichts der Klimaänderung als positives Symbol für eine Zukunft mit erneuerbaren Energien verstanden wird.

Weiter können - wie hier mit Clustern umgesetzt - die Masten durch das Aufnehmen und das Wiederholen von in der betroffenen Geländekammern bereits vorhandenen Ordnungsprinzipien möglichst landschaftsverträglich angeordnet werden. Das wird im Seeland und beim Prüfraum Büttenberg anhand der Anlehnung ans Relief oder an die Hauptrichtung der Höhenzüge vorgeschlagen. Im Sinne der Eingliederungsstrategie der Gleichordnung oder Wiederholung wird eine Anordnung der WEA an landschaftsprägenden linearen Elementen der Energieinfrastrukturlandschaft entlang des Hagneckkanals und dem Unterwasserkanal Kallnach angestrebt.

Aufgaben:

  • Beurteilung der kantonalen Windenergieprüfräume gemäss den Kriterien der kantonalen Wegleitung
  • Bewertung der Landschaftsverträglichkeit, des energetischen und wirtschaftlichen Potenzials sowie der Akzeptanz in der Öffentlichkeit
  • Erarbeitung eines projektspezifischen Bewertungsrahmens im Bereich Landschaft mit Auswahl und Gewichtung der Kriterien in Abstimmung mit der Begleitgruppe: 1. Standort, Lage 2. Exposition 3. Cluster (Eignung des Prüfraums für mehrere Anlagen) 4. Sinneseindrücke 5. Vielfalt und Geschlossenheit: Relief und Raumwirkung 6. Eigenart/Charakter 7. Naturnähe
  • Gut nachvollziehbare Darstellung der Positiv- und Negativräume im GIS
  • Zusammenstellung von Entscheidgrundlagen im dreidimensionalen Geländemodell von Google Earth
  • Abstimmung der Ergebnisse mit der Begleitgruppe
  • Triage mit Ausschluss von weiteren Räumen
  • Dokumentation der Räume mit Status «Festsetzung» und «Vororientierung» sowie der verworfenen Prüfräume

Auftraggeber:

  • Verein seeland.biel/bienne

Weiterführende Informationen:

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